Eine internationale geschichtswissenschaftliche und bildungshistorische Konferenz findet diese Woche in der südungarischen Stadt Szeged statt. Veranstalter sind das Forschungszentrum Vojvodina, die Zeitschrift Délvidéki Szemle (Vojvodina-Rundschau), die Ungarische Sektion der Ungarisch-Serbischen Akademischen Gemischten Kommission, die Arbeitskommission Vojvodina der SZAB, der Lehrstuhl für Neuere und Neueste Ungarische Geschichte an der Philosophischen Fakultät der Universität Szeged und deren Fakultät für Pädagogenausbildung Juhász Gyula (JGYPK). Der stellvertretende Dekan der letztgenannten Einrichtung, Lajos Rácz, hält die Begrüßungsrede.
An diesem Ereignis nimmt unser Kollege Kálmán Árpád Kovács teil, der einen Vortrag hält mit dem Titel An der Grenze von Kirchen-, Lokal- und Gemeindegeschichte. Quellenwert der presbyterianischen Protokolle der Reformierten Kirchengemeinde von Szeged-Újszeged zwischen 1944 und 1964.
Ort: Universität Szeged, Fakultät für Pädagogenausbildung Juhász Gyula, Hauptgebäude, Beratungssaal der Fakultät, Szeged, Boldogasszony-Allee 6
Zeitpunkt: Freitag, 24. Mai 2019, 10.00 Uhr
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Kálmán Árpád Kovács: An der Grenze von Kirchen-, Lokal- und Gemeindegeschichte. Quellenwert presbyterianischer Protokolle der Reformierten Kirchengemeinde von Szeged-Újszeged zwischen 1944 und 1964 (Vortragsplan)
Die Kirchengemeinde Szeged-Újszeged (vormals noch Mission) ist 1928, in der Moderne, gegründet worden. In Verbindung mit dem 90. Jahrestag ihres Bestehens 2018 wurde der Anspruch formuliert, eine wissenschaftlich fundierte, moderne Monografie der Kirchengemeinde anzufertigen, deren Teil von 1945 an der oben genannte Vortragende verfasst. Der geplante Vortrag folgt einer methodischen Betrachtung: Er befasst sich weniger mit den Ereignissen der Geschichte der Kirchengemeinde von Szeged-Újszeged, sondern mit der quellenwissenschaftlichenVerwendbarkeit der Protokolle des Presbyteriums. Forscher der Geschichte der reformierten Kirche sind sich im Allgemeinen über die zentrale Bedeutung der presbyterianischen Protokolle im Klaren. Sofern sie die vornehmsten und am ehesten aufbewahrten Quellen des Lebens in den reformierten Kirchengemeinden sind, stellt sich die Frage: Was für Quellen sind genau die Eintragungen des Kirchenrates? Wie spiegeln sich in ihnen die Gesetze der reformierten Kirche, die Merkmale der universellen Regierungssysteme und die der Distrikte und Diözesen, die Geschehnisse der landesweiten und der lokalen allgemeinen Geschichte, die materielle und soziale Situation der Gemeinde, die Spur des Seelsorgers im Glauben und im Geiste seiner Gemeinde sowie „der Glaube der Kirchengemeinde” als „allgemeines Bewusstsein“ wider? Und wenn sich das presbyterianische Material als „wortkarg”, als „verhüllend” erweist, wie kann es mit anderen Quellen verglichen werden, zum Beispiel mit den „Oral-History”-Sammlungen? Der geplante Vortrag versucht, Antworten auf diese Fragen auf der Basis der Fallstudie der presbyterianischen Protokolle der Reformierten Kirchengemeinde von Szeged-Újszeged zwischen 1944 und 1964 zu finden.