Am Dienstag, den 2. Februar um 18.00 Uhr findet die 59. Debatte der Reihe der VERITAS-Abende statt, diesmal mit dem Titel Regierung István Bethlen vor hundert Jahren gebildet (14. April 1921). Institutsleiter Gábor Ujváry moderiert, Univ. Prof. em. József Sipos (Universität Szeged) und Máté Gali (Rubicon Institut) erörtern das Thema.
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Zeitpunkt: Dienstag, 2. Februar 2021, 18.00 Uhr
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István Bethlen, der erfolgreichste ungarische Ministerpräsident des 20. Jahrhunderts, hat seine erste Regierung vor hundert Jahren gebildet. Bethlen, der von 1901 an aktive Politik betrieb, gründete schon Anfang 1919, während des Károlyi-Regimes, die Rechtsvorgängerin der Regierungsparteien, die in der Zwischenkriegszeit eine dominante Rolle spielten. Den Posten des Regierungschefs übernahm er jedoch erst Mitte April 1921, nach den ersten Schritten zur politischen Konsolidierung. Die zehnjährige Ausübung seines Amtes als Ministerpräsident und sein feines politisches Gespür trugen in hohem Maße auch zur wirtschaftlichen und kulturellen Stabilisierung Ungarns bei. Die Wiederaufrichtung des von vielen für lebensunfähig gehaltenen Staates und seine Entwicklung in den 1920er-Jahren waren größtenteils der von ihm geprägten, auch Reformen gegenüber offenen konservativen Politik zu verdanken. Er gehört zu den wenigen ungarischen Staatsmännern, von deren Personen und Schaffen sowohl von der rechten als auch von der linken Seite anerkennende Meinungen und Worte zu hören sind. Seine von den 1980er-Jahren grundlegend positive Beurteilung wurde nicht einmal durch die gedächtnispolitischen Diskussionen der letzten Jahre in Abrede gestellt.
Bildquelle: Life Magazin